Dienstag, 6. Juni 2017
vom ersten Stillen und wunden Brustwarzen...
Für mich stand von Anfang an fest: ich möchte stillen. Unbedingt. Mindestens 6 Monate. In der Schwangerschaft machte ich mir dann irgendwann schon die ersten Sorgen (nein, natürlich nicht die ersten, aber die ersten übers Stillen): Wird es denn klappen? Werde ich genügend Milch haben? Man hört (in der Schwangerschaft gefühlt oft) doch von Müttern, bei denen es nicht klappt. Aber ich möchte soo gerne... Lange Rede, kurzer Sinn: es hat geklappt. Und klappt immer noch. 2 Milchstaus habe ich schon hinter mir, die ich allerdings durch Massage und Kühlen schnell selbst in den Griff bekommen habe. Manchmal zweifle ich zwar doch noch, ob es wohl reicht, aber wenn ich die Speckärmchen von Minnie Maus so betrachte, scheint es noch nicht ganz so dramatisch zu sein :-) Vorsichtshalber dann immer mal wieder einen Stilltee trinken, alles wunderbar (nur nicht abends, da Minnie Maus wundervolle 6-9 Stunden durchschläft, habe ich sonst nachts irgendwann das Gefühl, dass ich platze...).

Natürlich sind auch wir nicht als Meister vom Himmel gefallen. Die ersten zwei Nächte (und auch Tage...) im Krankenhaus waren schon bitter, bei jedem Anlegen habe ich eine Hebamme gerufen, weil es einfach nicht klappen wollte. Ich war am Verzweifeln, wie das zuhause gehen sollte und habe schon eine Hebamme gefragt, ob sie nicht mitkommen wolle... In der dritten Nacht hat es dann plötzlich funktioniert und ich war beruhigt. Leider wurden aber schon im Krankenhaus die Brustwarzen wund. Allein die Erinnerung daran schmerzt noch höllisch. Ohne die wunderschön kühlenden Kompressen hätte ich es nicht überstanden. Klar, man hört immer mal wieder davon. Aber wie schlimm es ist, kann man sich nicht vorstellen. Wie oft saß ich weinend auf dem Sofa, weil das Kind vor Hunger schon wieder schrie und ich nicht Anlegen wollte, weil es so weh tat... Aber ich wollte trotzdem stillen, Flaschennahrung kam für mich nicht in Frage. Es heißt ja immer, es geht vorbei.Und so war es auch. Nach ca. 4 Wochen (glaube ich) war es von heute auf morgen vorbei. Und ich einfach nur dankbar...

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